Der magische Wert: 27 °C

    Ich presse mit einer wassergekühlten Ölmühle, die während des gesamten Pressvorgangs die Auslauftemperatur des Öls misst. Bei herkömmlichen Kaltpressverfahren kann allein durch Druck und Reibung eine Auslauftemperatur des Öls von bis zu 100 °C erreicht werden, wodurch wertvolle Vitamine und Antioxidantien verloren gehen. Ich presse meine Rohkostöle um den magischen Wert von etwa 27°C. Bei Lein-, Schwarzkümmel- und Leindotteröl liegt dieser Temperaturbereich sogar noch ein wenig darunter, bei Hanf- und Walnussöl ein wenig darüber. Den höchsten Wert der Presstemperatur gebe ich auf dem Etikett der Ölflaschen stets an.

    Viel ohne

    Nach dem Pressvorgang gönne ich meinen Bio-Rohkostölen eine wohlverdiente Ruhezeit von ein bis zwei Tagen – kühl und dunkel. Währenddessen setzen sich allein durch Schwerkraft die enthaltenen natürlichen Trübstoffe ab. Nach dieser Phase fülle ich die Öle – ohne weitere Nachbehandlung wie Klären, Filtern oder Zentrifugieren – direkt in Flaschen ab. Mit einer Ausnahme: Das Leinöl. Da dieses äußerst instabil gegenüber Wärme, Licht und Sauerstoff ist, fülle ich es ohne Ruhephase unmittelbar nach dem Pressen naturtrüb ab.

    Frisch und regional

    Meine Rohkostöle gewinne ich einzig aus keimfähigen Bio-Saaten, die ich von Erzeugern aus der näheren Umgebung beziehe. Der persönliche Kontakt zu ihnen ist mir besonders wichtig.